In der ersten Bauetappe – dem Projekt «Gestaltung Nord», entsteht eine klare, freie und einladende Vorzone Nord für das Spital, welche ausschliesslich punktuell mit einem dezenten Ankunftspavillon versehen ist, der sich zurückhaltend in die Landschaft einfügt.
Dies schafft eine grosszügige Optimierung für das kleinteilige Quartier und bildet den nötigen räumlichen Abstand zu den Nachbarhäusern. Die neue Vorzone Nord erhält nicht nur eine ganz besondere Aufenthaltsqualität, zusätzlich wird auch die historische Fassade des St. Claraspitals wieder frei gestellt und kann in neuem Glanz erscheinen.
Die neue Umgebungsgestaltung des Vorbereichs des St. Claraspitals spielt mit historischen Elementen der Anlage und verwebt diese mit einer zeitgenössischen funktionalen Gestaltung. Durch die Entfernung der Gestaltungselemente aus diversen Erweiterungsetappen und Pflanzungen im Zugangsbereich des St. Claraspitals wird die Situation bereinigt. Zusammen mit der präzisen Setzung der beiden neuen Baukörper erhält der Aussenraum die gewünschte Offenheit und Klarheit.
An den Seiten des Gebäudes führen Zufahrten zu den beiden neuen Pavillons: Im Westen einerseits zum neuen Hauptzugang, andererseits zur Notfallvorfahrt im östlichen Bereich. Als Reminiszenz an die historische Aussenraumgestaltung der Anlage wird die Zufahrt in der Achse des Hauptgebäudes entsprechend dem historischem Vorbild wiederhergestellt, fungiert aber lediglich als Zugang zum Aussenraum des Cafés. Angrenzend zur Cafeteria entsteht auf der schmalen Platzfläche ein öffentlicher Raum, welcher als neuer Begegnungsort dient.
Heckenkörper geben als neues markantes Gestaltungselement im Aussenraum eine straffe Struktur vor. Öffnungen und Absenkungen der Oberlichter werden in die Formen eingelassen. Neben den Unterbrüchen durch Zugänge und Zufahrten bilden Wasserbecken zusätzliche Intarsien im Heckenkörper. Die Aussparungen führen die aufgebaute strenge Formensprache fort. Sie werden an der Hauptachse gespiegelt platziert und lösen sich allmählich aus dem strengen System im Bereich des östlichen Wasserbeckens. Locker werden Einzelbäume in die Hecken eingestreut und komplettieren das neue Erscheinungsbild des Aussenraumes. In ihrer Artenzusammensetzung orientieren sich die Bäume an der historischen Parkanlage. Arten und Bilder der bestehenden alten Baumsammlung finden so ihren Anfang in der Vorzone des Spitals, wodurch eine Verknüpfung über das Gebäude hinweg in den Park hinein aufgebaut wird.